Ihr Optiker Informiert

Das menschliche Auge

Bei einem rechtsichtigen Auge werden sowohl nahe als auch entfernte Gegenstände auf der Netzhaut deutlich abgebildet. Dabei wölbt sich die Augenlinse je nach Objektentfernung und ermöglicht so optimales scharfes Sehen. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation. Gegenstände in einer Entfernung von etwa 10 cm bis unendlich können so deutlich gesehen werden.


Was ist AMD?


Kennen Sie das? Plötzlich erscheinen gerade Linien krumm, oder Buchstaben verschwimmen beim Lesen. Solche Anzeichen können mehr als eine Altersfehlsichtigkeit bedeuten und auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen: die altersbezogene Makuladegeneration (AMD). Sie ist für rund 30 Prozent aller Neuerblindungen verantwortlich und damit die häufigste Erblindungsursache in den westlichen Industrienationen. Bei der AMD handelt es sich um eine Augenerkrankung, die zum Verlust der Sehkraft im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula (auch "gelber Fleck" genannt) führt. Alltagsbeschäftigungen wie Lesen, Fernsehen, Autofahren oder das Erkennen von Gesichtern werden mit fortschreitender Erkrankung immer weniger möglich.

Nur das äußere Gesichtsfeld - und damit die Orientierungsmöglichkeit des Patienten - bleibt erhalten. Das Risiko, an AMD zu er kranken, steigt mit dem Alter stetig an. Daher sollten Sie sich ab dem 50. Lebensjahr halbjährlich vom Augenarzt untersuchen lassen. Die Sehfähigkeit wird durch die AMD stark eingeschränkt.

Früherkennung und Diagnostik


Sollte bei Ihnen ein Verdacht auf AMD bestehen, wird Ihr Augenarzt den Augenhintergrund auf Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen und typische Ablagerungen (Drusen) untersuchen und gegebenenfalls eine Untersuchung mit einem Kontrastmittel (Fluoreszeinangiographie) anschließen, mit der man krankhafte Gefäße besser erkennbar machen kann.

Behandlungsmöglichkeiten bei AMD


Sollte der Arzt bei Ihnen eine AMD feststellen, wird er gemeinsam mit Ihnen besprechen, welche Behandlung für Sie in Frage kommt. Bislang gibt es nur für die feuchte Form der AMD wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Ausschlaggebend sind auch Lage und Ausprägung der schädigenden Blutgefäße.

Laserkoagulation


Konventionelle, bis vor kurzem einzige wissenschaftlich gesicherte Behandlungsmethode. Mit einem heißen Laserstrahl werden die schädigenden Blutgefäße verödet und so die weitere Erkrankung gebremst. Da immer auch gesundes Netzhaut-Gewebe zerstört wird, kommt es in den meisten Fällen gleichzeitig zu einem weiteren Sehverlust. Die Laserkoagulation sollte deshalb nicht direkt im Zentrum der Netzhaut angewendet werden.

Photodynamische Therapie (IPIDT)


Sie wird bei Patienten mit der sogenannten vorwiegend klassischen feuchten Makuladegeneration eingesetzt, wenn die krankhaften Gefäße direkt unterhalb des Makulazentrums liegen (subfoveale Lage).

Das Prinzip der Behandlung besteht darin, die Gefäßwucherungen gezielt zu verschließen, ohne gesundes Gewebe zu zerstören. Bei der Photodynamischen Therapie wird ein lichtempfindlicher Farbstoff in die Armvene injiziert. Der Farbstoff reichert sich bevorzugt in den Gefäßneubildungen an. Nach der Infusion wird die betroffene Stelle der Netzhaut mit einem auf den Farbstoff abgestimmten nicht-thermischen (kalten) Laser beleuchtet. Durch den Lichteinfluss wird die Bildung kurzlebiger Sauerstoff radikale angeregt, die über verschiedene biochemische Reaktionen die krankhaften Gefäße gezielt verschließen. Angrenzende gesunde Areale bleiben auch bei möglicherweise notwendigen Folgebehandlungen verschont.
Die Photodynamische Therapie kann ambulant durchgeführt werden. Jedoch verbleibt der lichtempfindliche Farbstoff nach der Behandlung noch einige Zeit im Körper, so dass entsprechende Lichtschutzmaßnahmen eingehalten werden müssen.

Netzhaut-Drehung


Die Netzhaut wird operativ abgehoben und gedreht, so dass Sinneszellen, die noch funktionsfähig sind, auf einen gesunden Untergrund verlegt werden. Da immer Doppelbilder auftreten, muss zusätzlich auch eine Schieloperation durchgeführt werden.

Radiotherapie


Mittels ionisierender Strahlen soll das Wachstum krankhafter Gefäße gestoppt werden. Neue Studien haben aber bisher keinen Wirksamkeitsnachweis erbracht.

Medikamentöse Therapien


Die Gabe von Vitaminen und Spurenelementen soll der Entstehung der AMD entgegenwirken. Die Wirksamkeit beim Einsatz als Therapeutikum einer bereits bestehenden Erkrankung ist fraglich. Vorbeugend können Vitamine den allgemeinen Gesundheitsstatus durchaus verbessern.

Alternativ-Therapien


Akupunktur, Sauerstoff-Therapie oder gar Spritzen hinter das Auge sollten kritisch hinterfragt werden. Besonders, wenn durch eine Methode Heilung versprochen wird, ist Vorsicht geboten.

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